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Was uns zum Maisprojekt bewegt.Agronomische Abhängigkeiten, Monopolisierung und damit Marktrisiken und Unsicherheitsfaktoren, werden durch "Zerr-tifizierung" nicht beseitigt, sondern durch fraglich orientierte, aufwändige Qualitätssicherung sogar noch gefördert. "Globalisierung" nennt sich der politisch-institutionelle Kampf um die globalen Machtansprüche. Dabei werden aus einem ökonomisch motivierten Machtkampf und unter dem Deckmantel von Naturgesetzen und Sachzwängen, sozio-kulturelle Aufgaben und politische Handlungszwänge hervorgezaubert. Oekonomische Spekulationen werden im wissenschaftlichen Namen als angsteinflössende Heilsutopien verkündet, als humanitäre, politische (Er-) Lösungen dargestellt sowie deren Umsetztung als plan- und machbar verkannt. Die erschreckend breite Akzeptanz für verschachtelte und verschleiernde Kontrollinstanzen,
gerade im hart umkämpften Biomarkt lässt nicht ahnen,
dass wir schon längst wissten, dass nur dezentrales, integriertes und verantwortungsbewusstes Handeln und Wirken,
nachhaltig akzeptable Zukunftsaussichten schaffen können. (Weitere Binsenweisheiten gefällig?):
Die unauflösbare Frage, wer denn die Kontrollierenden kontrolliert (usw.), bleibt an uns kleben. Im Dilemma zwischen Vertrauen und Kontrolle spiegeln sich unsere Wertvorstellungen und unsere Ängste. Kontrolle erscheint wie eine Erbsünde, ein Mal, ein Fleck oder eine Narbe, ein Flickwerk, ein Bastellei, ein Traum, ein Alptraum. Kontrolle kann Sicherheit allenfalls vortäuschen und wird damit selbst zum Sicherheitsrisiko. Je besser die Kontrolle und die Regeln sind, desto grösser ist das Heer der Kontrolleure und Kriminellen, entsprechend kleiner die Freiheit. "Kontrollierte Sicherheit" bedeutet oft, sicheren Profit für Einzelne auf Kosten von vielen. Dies gilt bekannterweise auch dann und speziell, wenn Regelung und Kontrolle, umfassend und durch totalitäre Zustände auch allenfalls noch machbar erscheinen mögen. Der Frage, wer schützt wessen Interessen, folgt unvermeidlich gleich die eigentliche Gretchen- oder Machtfrage, wessen Lobby kann sich wieviel Geltung verschaffen. Macht- und Wachstums-orientierte Systeme sind geeignete Instrumente zur Gewährleistung des Profits unter fortgesetztem polit-ökonomischem Raubbau an der Volkswirtschaft und bei steigendem Missbrauch der schwindenden Ressourcen (Lebewesen, Energie, Land, Wasser, Luft, Kosmos).
Die Welt wird derzeit (neu) geordnet und wie üblich, soll mal wieder die gerechteste aller
denkbaren der machbaren Ordnungen entstehen;
dafür sorgen die besten Spezialisten, die Fachgruppen und Sachverständigen, die Elite und
die etabliertesten Systeme.
Und dies, mit so viel selbstgefälliger Blindheit, Einbildung und Überheblichkeit,
dass wir dafür inzwischen auch vor keinem Gott mehr auf die Knie gehen müssen:
Beispiel 3. Welt,
Wir fördern und helfen, entwickeln und regeln, stellen Programme auf die Beine,
spielen Götter und ernennen uns zu Helden. Ohne uns selbst zu betrachten und dabei zu bemerken,
dass wir diejenigen sind, die Hilfe benötigen.
Agrikulturelle Entwicklung und Hilfe zur Selbsthilfe scheinen hüben wie drüben, nur partiell angebracht zu sein und
nur dann, wenn daraus Kapital geschlagen werden kann.
Wir empfinden Ohnmacht und Wut beim Gedanken, dass wir uns schützen und uns Rechte verleihen und gleichzeitig wird die 3. Welt nach Belieben missbraucht:
Mal terroristische Bedrohung, dann nützliches Feindbild, um nicht in den Spiegel blicken zu müssen. Orientierung und Wertewandel Wo und wann genau, Hilfe zu Eigennutz, Schutz zur Kontrolle und Sozialität zu Asozialität kippt? Genau das hat mit Verantwortung und Sicherheit, wie auch mit Wahrnehmung und Interpretation, Autonomie und Missbrauch zu tun. Auch die beispielsweise mrderisch-medizinische Frage, wann denn genau, ein Mensch kein Zellklumpen mehr sei, verblasst vor der Aussage, dass wir immer erst auf dem Weg zum Menschen sein werden. Und da steht geschrieben: "Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Früchten, werdet ihr sie erkennen." Würden wir alles glauben, würden wir uns im Paradies wähnen, so sicher, so gerecht, so ideal, schön, heil und perfekt, so überzeugend. Die Früchte hingegen, sind reichlich, aufdringlich und leider minderwertig bis vergiftet, düngergekoppelt, terminiert und patentgeschützt.
Der schonungslose Interessenkampf von
politisch-ökonomischen Machtkonzentraten, Monopolen und anderen sozial-religiösen Giganten,
- regional, national, bilateral, international und global, medial, subtil, suggestiv und dogmatisch -
stellt eine direkte Bedrohnung für unsere sozio-kulturellen und
individuellen Realitäten und Existenzgrundlagen dar.
Institutionalisierter Machbarkeitswahn und eigendynamische Institutionen sind tief in unserer Gesellschaft verankerte Machtinstrumente. Doch solange wir die Verantwortung delegieren und uns vorschreiben lassen, was Wertschätzung und Wertschöpfung bedeuten sollen, solange werden wir Opfer und Geschädigte unserer eigenen, herrenlosen und missbrauchten Interessen bleiben.
Wir müssen grüne Täter bleiben, |
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09. August 2003,
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