Anhalonium Kulturpflanzen-Beschreibung:

'Morada' (am6)

Weich- oder Stärkemais
Zea mays ssp. mays convar. amylacea

sehr spät/300cm

Der dunkelste Mais, Körner, Glumen und Spathen sind fast schwarz (dunkelviolett). Die Pflanzen selbst sind grün. "Morada, morado" bedeutet lila oder purpur auf Spanisch.
Die Varietät 'Morada' (auch Morado; bei den Inkas "Moro sara", "Kulli sara") stammt aus Peru, wo der Mais nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Zahlungseinheit im Tauschhandel diente. Der 'Morada' ist in Peru weit verbreitet und wird, dank seiner aussergewöhnlichen Verwertungsmöglichkeiten vielseitig genutzt: "Chicha Morada" ist ein alkokolfreies Getränk mit Zimt. "Chicha" wird vergorenes Maisbier genannt. Verbreitete Maisgerichte sind z.B. Eintöpfe mit Fleich und verschiedenem Gemüse (Estofado) oder die "Mazamorra Morada", ein Nachtisch aus der Kolonialzeit: Eine reichhaltige Grütze aus violettem Mais mit Ananas und Apfelschalen, Quitten und Zimt gekocht und mit getrockneten Früchten angerichtet.
Der 'Morada' enthält neben mais-üblichem Anti-Oxidant Vitamin E, Anthocyanidine. Anthocyanidine sind ein Typ von komplexen Flavonoiden, die blaue, lila oder rote Farben produzieren und eine medizinisch-therapeutisch vielversprechende Wirkungen auf die Gesundheit (Zellschutz, Kreislauf, Antiaging, Krebsvorsorge, Prävention von Herzerkrankungen, Anti-Faltenbildung, Verbesserung der Sehkraft, Stärkung der Immunfunktionen).

Da die Maispflanzen um zu blühen ihre volle Grösse erreichen müssen, dauert es umso länger, je höher eine Varietät wächst. In dieser langen Wachstumszeit (Mai-August), entwickeln sich zwar überaus kräftige Wurzeln, die saftigen Stängel aber bleiben bis zur Blütezeit brüchig. Sie knicken bei einem heftigen Sommergewitter, wenn sie nicht künstlich befestigt werden. Bestimmt nützlich ist es schon, die Pflanzen direkt über dem Kolbenansatz untereinander mit Schnüren zu verspannen.

 

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